Nachdem wir uns 2017 in die Dolomiten verliebten war schnell klar, dass es 2018 wieder nach Südtirol geht. Dieses Mal ging es zunächst nach Sexten (Berichte folgen) mit Vater und Schwester zusamen, danach weiter in die Region Rosengarten. Das Hotel „Dosses“ in Tiers liegt quasi am Fuße des Rosengartenmassivs. Anfänglich war ich zugegebenermaßen etwas enttäuscht, war das Grödner Tal noch sehr präsent. Aber das sollte sich ändern, allerspätestens durch die Tour „Umrundung des Rosengarten“.
Zunächst ging es mit dem Bus die Serpentinen hoch zur Frommer Alm. Von dort ging es mit dem Laurin-Lift (Sesselbahn) hoch zur Kölner Hütte (bzw. Rosengartenhütte), dem eigentlichen Ausgangspunkt. Da der Bus morgen voll war, und wir auf den nächsten warten mussten, war oben entsprechend viel los. Und so wartete tatsächlich eine Schlange vor dem Einstieg, einem kurzen Klettersteig. Vor uns – Hilfe – eine italienische Schulklasse mit – Respekt – einer Nonne dabei.
Kölner Hütte Kleiner Klettersteig Traumhafte Ausblicke BLick zum Schlern und ganz vorne (links) zur Völseggspitze Links das Latemar-Massiv
Da wir warten mussten, konnte ich die beeindruckende Landschaft festhalten – ein Traum!! Oben angekommen machte die Schulklasse eine erste Pause, so dass wir flink an ihnen vorbei kamen. Sehr cool fand ich, dass die Schuler der Nonne , oben angekommen, erst mal ordentlich Beifall klatschten – sie war nicht mehr die Jüngste.
Unser Weg führte uns nicht über den berühmten Touristenweg (Hirzelweg), sondern über das Tschager Joch. Zum Glück wusste ich vorher nicht, was mich da erwartet, und glücklicherweise habe ich keine Höhenangst.
Ein Foto von mir muss dann doch sein 🙂 Fängt schön harmlos an… Niemand hinter uns Ab hier ging es doch steil nach oben Schnell an Höhe gewonnen Plötzlich schien die Sonne rein – herrlich!! Zum Glück kann man sich auch mal festhalten Es sollte nicht mehr weit sein Angekommen! Fürs Erste 😉
Spätestens ab hier war es um mich geschehen 🙂 Und es hing dort auch ein Kästchen mit einem Stempel drin – freu!! Danach ging es erst mal bergab, zum Teil mit Händen und Füßen. Witzigerweise trafen wir dort ein Ehepaar, das sich Tage zuvor an der Tschafon-Hütte zu uns gesetzt hat und wir hielten einen kleinen Plausch. Sie bogen dann nach links ab, wollten zur Grasleitenhütte (wenn ich mich richtig erinnere…). Im letzten Bild sieht man die Violet-Hütte – nicht unser Ziel. Auch hier: Traumhafte Ausblicke!! Wir wanderten weiter mit dem Ziel „Rotwandhütte“.
Die Wandergruppe, die hinter uns war und am Tschager Joch zum Glück eine Rast einlegte Zum Großteil waren wir alleine unterwegs Anderer Menschen!!! Unglaubliche Felsformationen Die Sella-Gruppe Blick zurück
Und dann waren wir uns nicht sicher, welchen Weg wir gehen…die meisten vor uns bogen rechts ab, da ging es doch sehr steil hoch. Hinterher stellte sich raus, dass das auch unser Weg gewesen wäre. So sind wir einen großen Bogen gewandert – was gut war, denn hier kamen uns nur sehr sehr wenige Wanderer entgegen und ich konnte ausgiebig fotografieren und genießen!!
Eins meiner Lieblingsfotos:

Hier war der Weg abgebrochen – kleine Umleitung war eingerichtet Schön eben und menschenleer Ich dachte, ich sehe nicht recht…Frank weigerte sich, sich darunter zu stellen… 😉 Rotwandhütte – endlich ein Anhaltspunkt 🙂
So schön der Weg war, zog er sich doch ganz schön, und ich bekam zunehmend Sorge, es doch nicht rechtzeitig zu schaffen (wie immer), da ich keine Orientierung hatte. Aber dann entdeckte ich doch die Rotwandhütte (letztes Foto) – aber was ich schon gelernt habe: Der Weg dorthin kann sich noch ganz schön ziehen…und je näher wir kamen, umso mehr Menschen waren unterwegs.
Natürlich gab es an der Rotwandhütte einen Kaiserschmarrn, den hatten wir uns redlich verdient! Dazu gab es viele andere Menschen und eine Schlange vor dem Klo 😉 Gut gestärkt ging es nach einem Plausch mit einem netten Kletter-Pärchen über den Hirzelweg zurück zur Kölner-Hütte.
Auf dem Rückweg kamen wir an dem Christomannos Denkmal vorbei. Der Bronzeadler erinnert an Theodor Christomannos. Sein Lebenswerk war der Ausbau der bekannten Dolomitenstraße von Welschnofen nach Cortina.
Danach ging es mit etwas mehr Wegbegleitern weiter. Das Wetter hielt, und ich war total beeindruckt, happy…total im Flow 😉
Blick zurück auf das Denkmal Wir haben aufs Hochklettern verzichtet… Daaaa vorne ist die Hütte Wieder an der Hütte angelangt
Zur Hütte ging es noch einen letzten kleinen Anstieg hoch, den ich ganz schön in den Beinen spürte..aber zum Unterhalten mit einer älteren Dame hat der Atem noch gereicht. Die fragte mich, ob ich das Schnaufen hoch kenne oder so ähnlich…ähm..ich glaub ich hab darauf nicht geantwortet. Das Wetter war noch schön, aber nun blies der Wind so heftig, dass ich schnell mein Vesper aß und wir mit dem Sessellift wieder zur Frommer Alm fuhren. Der Wind war wirklich heftig, da bekam ich prompt wieder Bammel…und Gänsehaut 😉
Fazit der Tour: 13 km, 1344hm hoch, 1380 hm runter, reine Gehzeit 5 Std. 25min, höchster Punkt ca. 2626m. Und da war es heftig um mich geschehen, ich hatte mich (erneut) in die Berge verliebt 🙂 🙂